Beschreibung
Der Autismus erlebt wie die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) Jahre zuvor ein zunehmendes gesellschaftliches Interesse. Es mehren sich warnende Stimmen, der Autismus werde zu einer Modediagnose, jede erkennbare Persönlichkeitseigenschaft werde zur Krankheit umgedeutet. Dieses Buch befasst sich in diesem Kontext mit Fragen wie: Was ist überhaupt normal? Was ist Persönlichkeit? Wann werden Symptome und Eigenschaften zu einer Krankheit? Der Autismus wird als Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrische Erkrankung vorgestellt. Ferner wird verdeutlicht, dass die Situation bei ADHS und Tic-Störungen ähnlich gelagert ist. Ziel ist es, vor dem Hintergrund des Konzepts einer multikategorialen Normalität psychische Phänomene im Übergangsbereich zwischen Normalität, Abweichung und Krankheit zu betrachten, um Ängste und Vorurteile abzubauen.
Autorenportrait
Prof. Dr. med. Ludger Tebartz van Elst ist Neurowissenschaftler, Kliniker und Facharzt sowie Professor für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.
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