Beschreibung
Auf Grundlage einer forschungsgeschichtlichen Verortung der New Perspective on Paul stellt das vorliegende Buch die Hauptvertreter dieser Interpretationsrichtung vor und diskutiert ihre Positionen. Dabei zeigt sich, dass der angestrebte Paradigmenwechsel nicht stattgefunden hat: Noch immer wird postuliert, Paulus habe das Judentum zugunsten des "Christentums" abgelehnt oder habe zumindest das "Christentum" gegen das Judentum verteidigen müssen. Bendik legt demgegenüber dar, dass Paulus mit Hilfe der Tora seine Zeit als eine durch Christi Tod und Auferstehung erwirkte Äonenwende deutet. Die Welt steht nach Paulus am Scheidepunkt der Zeiten und unterliegt einer Dissoziation, die mitten durch "Israel", die "Völker" und die "Tora" hindurch verläuft, um erst am Ende wieder zusammengeführt zu werden. Diese Arbeit wurde mit dem Amerbach-Preis der Universität Basel ausgezeichnet.
Autorenportrait
Dr. Ivana Bendik ist Beauftragte für Theologie beim Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK).
Inhalt
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