Beschreibung
Schon zu Lebzeiten wurde Albrecht Dürer als das größte deutsche Künstlergenie aller Zeiten gerühmt, woran sich bis heute nichts geändert hat. Als hätte er das geahnt, dokumentierte er selbst sein Werden so dicht wie sonst niemand in der älteren Kunstgeschichte. Heute trennt uns ein halbes Jahrtausend von seinem Leben und Schaffen, und wir müssen ungelöste Rätsel und biographische Brüche akzeptieren. Immer aber wird seine Lebensgeschichte die eines glänzenden Aufstiegs bleiben: vom Goldschmiedelehrling zum Freund der Humanisten und Mächtigen, vom Zeichner gotischen Faltenwerks zum Erfinder eines eigenen, neuen Renaissance-Begriffs. Doch nicht all seine kühnen Experimente gingen auf, und hinter manchem Hauptwerk standen auch gescheiterte Emanzipations- und Fortschrittskonzepte für eine neue, intellektualisierte Hochkunst, die Dürer zu grundlegenden Neuorientierungen zwangen. So lassen viele seiner Werke auch die Tragik und Einsamkeit dessen ahnen, der seiner Zeit weit voraus war.
Autorenportrait
InhaltsangabeVorbemerkungen 1. Familie, Kindheit, Lehrzeit 2. Bücherwelten: Gesellenwanderung und erste Venedigreise 3. Konrad Celtis 4. Buch der Wunder: die Apokalypse 5. Zenit und Zeitenwende: das Selbstbildnis von 1500 6. Willibald Pirckheimer 7. Zwischen Augsburg und Nürnberg 8. Dürers großer Kaiser 9. Grenzen der Kunst: Melencolia I 10. Ruhm 11. Umbrüche und Kontinuitäten 12. Briefe an die Nachwelt 13. Wirkung in der Ferne Anhang Literaturauswahl und Quellenanhang Abbildungsnachweise Personenregister