Beschreibung
Die heute fast vergessenen europäischen Arbeitsmigrationen des 19. Jahrhunderts sind fester Bestandteil der Industrialisierungsgeschichte Europas. Ohne die westfälischen »Hollandgänger«, die italienischen Eisenbahnarbeiter und die Migranten, die von überall her nach Paris zogen, um dort die heute berühmten Boulevards zu bauen, hätte Europa sein modernes Gesicht nicht erhalten.Doch auch die verzweigten Flüchtlingsströme des 20. Jahrhunderts prägten den Kontinent. Sie waren eng verbunden mit der Entstehung des europäischen Staatensystems.Mit ihrer Geschichte der »Fremden« in Europa zeichnet Saskia Sassen ein deutliches Bild: Migration als Chance statt als Bedrohung. Zugleich plädiert sie in ihrem erstmals 1996 erschienenen Buch für eine Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik, die sich an historischen Erfahrungen orientiert.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Autorenportrait
Saskia Sassen,geboren 1949, ist Professorin für Soziologie an der Columbia University. Ihre Bücher sind in mehr als 20 Sprachen übersetztworden. Für ihr Werk hat sie zahlreiche Preise erhalten, u.a. 2013 den Prinz-von-Asturien-Preis für Sozialwissenschaften. Sie ist Mitglied im Club of Rome und wurde von dem politischen Magazin »Foreign Policy« in die Top-100-Liste Globaler Denker aufgenommen.
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