Aquaplaning ist die harmlose Geschichte von einem, der einen Laden eröffnet und Mineralwasser verkauft. Ausschließlich Mineralwasser, dafür aus der ganzen Welt. Aber unversehens wird die harmlose Geschichte zu einer dramaturgisch brillanten und bissigen Analyse der sogenannten freien Marktwirtschaft: Angefangen beim Joghurt, der im Auftrag von Nestlé Schweiz SA für Nestlé Italien SA von Nestlé Belgien SA hergestellt wird, über den Piloten der Basilikumroute, der beim Rückflug nach Zürich-Kloten 240 Tonnen Zwiebeln geladen hat und deshalb auch am Tag die Blindlandepiste benutzt. Keiser liefert auch ein Erfolgsrezept, um staatliche Subventionen zu erhalten: Schweigen, denn in der Politik wird soviel gequatscht, dass man schon mal die schweigende Mehrheit auf seiner Seite hat.In rasantem Tempo und ohne sich eine Atempause zu gönnen springt Lorenz Keiser zwischen diversen Charakteren hin und her und spricht akzentfrei die verschiedensten Schweizer Dialekte. Knochentrocken und hart an der Grenze zum Makaberen häufen sich die menschlichen Irr- und Kreisläufe - um Milchpulver oder um das Leben einer Migroskassiererin -, und zu guter Letzt treffen sich Keisers sämtliche fantastische Protagonisten beim Italiener um die Ecke - zu einem Bananensplit.

Lorenz Keiser, geboren 1959, war Primarlehrer, bevor er sich professionell der Satire zuwandte. Auf sein erstes kabarettistisches Soloprogramm »Zug verpasst« von 1989 sind bis heute viele weitere gefolgt, darunter »Schär, Holder und Meierhofer« (2000), »Konkurs« (2003), »Affentheater« (2007), »Big Bang« (2011) und »Chäs und Brot& Rock'n'Roll« (2014). Lorenz Keiser lebt mit seiner Familie in Zürich.