Beschreibung
Die Leistungen der spätantiken Philosophin Hypatia in Wissenschaft, Philosophie und in der Öffentlichkeit Alexandrias beeindruckten ihre Zeitgenossen. Autoren beleuchteten die Persönlichkeit und das Wirken der gelehrten Frau vom ausgehenden vierten bis ins sechste Jahrhundert. Ihnen verdankt sich eine vielstimmige Hypatia-Rezeption im wissenschaftlichen Diskurs, in der Literatur und jüngst auch im Film.
Die griechischen sowie die lateinische Quelle zu Hypatia werden in dieser Studie vorgelegt, übersetzt und mit historisch-philologischer Genauigigkeit sowie nach textwissenschaftlichen Kriterien erstmals systematisch analysiert. Die Autorin legt Wert auf die kontextuelle Interpretation der sehr unterschiedlichen Quellen, zu denen u.a. literarische Briefe, ein Epigramm sowie Berichte in Philosophie- und Kirchengeschichte zählen. Anhand von intertextuellen Bezügen erhellt das Buch, in welche Traditionen sich die Texte zu Hypatia einreihen. Vorherrschende, stereotypisierte Zuschreibungen an die Philosophin werden hinterfragt. Ausgehend von der Prämisse, dass Texte Wirklichkeit herstellen, nimmt die Studie die Frage auf, welche Vorstellungen und Bilder Hypatias die spätantiken Autoren entwerfen.
Autorenportrait
Henriette Harich-Schwarzbauer ist seit 2002 Ordinaria für Lateinische Philologie an der Universität Basel. In ihren Publikationen setzt sie Schwerpunkte in der Literatur der Neronischen Zeit, der Literatur der Spätantike, der Antikerezeption sowie der Wissenschaftsgeschichte der Klassischen Philologie. Mehrere Beiträge widmete sie der literarischen Repräsentation antiker Philosophinnen. Zu ihren aktuellen Forschungsprojekten zählen die philosophischen Schriften Senecas, Claudius Claudianus und Neolatina.
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