Beschreibung
Vor dem Hintergrund globaler Umwelt- und Nuklearkatastrophen sowie neurowissenschaftlicher Allmachtsphantasien, die die Verwundbarkeit menschlichen Lebens offenbar werden lassen, formuliert Frederic Worms ein Plädoyer für eine neue Lebensphilosophie. Er wendet sich gegen intellektuelle Tendenzen, die zynisch ''Regeln für den Menschenpark'' fordern oder Individuen fatalistisch auf ''das nackte Leben'' reduziert sehen. Durch kritische Würdigungen seiner historischen Vorgänger von Bergson bis Deleuze versucht sich diese Essaysammlung an etwas Unzeitgemäßem: jenen Vitalismus, der lange als Inbegriff des Irrationalismus verschrien war, in Form einer Theorie menschlicher Beziehungen für das 21. Jahrhundert zu rehabilitieren.
Autorenportrait
Frédéric Worms (*1964), Philosoph, lehrt an der Universität Lille-III sowie an der École normale supérieure (ENS). Dort leitet er das Centre international détude de la philosophie française contemporaine (CIEPFC).[www.ciepfc.fr]