Beschreibung
Der Band versammelt drei Texte aus der Frühzeit der Homosexuellen-Emanzipationsbewegung. Mit unterschiedlicher literarischer Kunstfertigkeit schildern sie nicht etwa das Leben 'gewöhnlicher' Homosexueller zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sondern Freundschaftsbeziehungen, die unter dem Gebot stehen, nicht allzu sehr in Sinnlichkeit abzugleiten, und damit eine Ideologie spiegeln, wie sie etwa von Benedict Friedlaender oder Elisar von Kupffer formuliert wurde. Hans Waldau erzählt die Geschichte der gemeinsamen Reise zweier junger Männer, die dann aus der Ferne Freunde bleiben, Konradin die eines Studenten, der im jungen Grafensohn Lorenzo 'glühende Liebe' weckt, mit der er nicht umzugehen weiß, und Tempesta schließlich erzählt vom Seelenkampf eines 'edelgearteten Uraniers, der seiner Neigung nicht nachgeben will' und aufs Land flieht, um vor jeder Versuchung sicher zu sein. Die wahre Identität dieser pseudonymen Autoren ist nicht bekannt.