Beschreibung
Wer sein Glück in der Zukunft sucht oder sich an überkommene Ideen aus der Vergangenheit klammert, läuft Gefahr, dass ihm das Leben entgleitet. Die Kernbotschaft buddhistischer Lehren lautet deshalb: Es gibt nichts zu erreichen. Kein Paradies, keinen Fluchtpunkt in einer höheren Transzendenz nur die Gegenwart und die subjektive Qualität lebendiger Beziehungen. Das Heil liegt in einer gelungenen Beziehung zu sich selbst, in einer Leiblichkeit, in der ein Mensch sich (wieder) selbst in der Mitte der Welt wahrnimmt.
Wer sich auf die Vipassana-Meditation einlässt, wird feststellen, dass sein Leben an Lebendigkeit und Fülle gewinnt. Als sehr ursprüngliche Form des buddhistischen Pfades stellt Vipassana ein vollständiges spirituelles System dar, lässt aber Theorien und Konzepte hinter sich. Hier geht es um die Kunst zu leben und um die Rückkehr ins eigentliche, unmittelbare Sein.
Werner Vogd ist dem Phänomen Vipassana in einem mehrjährigen Forschungsprojekt nachgegangen. Zusammen mit Dunja Batarilo beschreibt er Vipassana als die Kunst, ein Leben zu führen, in dem sich die Sinnfrage nicht mehr stellt. Stattdessen kann sich das Potenzial der eigenen Existenz wirklich entfalten. Das Leben seiner Natur nach instabil, berührbar und fragil wird gerade dadurch lebendig, dass es auf dem Fluss ständiger Dynamik und Veränderlichkeit beruht.
Das Buch erläutert u. a. eingehend die positiven Auswirkungen von Vipassana auf Depression, Angstzustände und tiefe Verunsicherung.
Autorenportrait
Werner Vogd, Dr., Professor für Soziologie an der Fakultät für Kulturreflexion der Universität Witten/Herdecke. Schwerpunkte: Systemtheorie und rekonstruktive Sozialforschung, Organisation und Entscheidungsprozesse, naturwissenschaftliche Denkformen, Religionssoziologie, insbesondere Buddhismus. Aktuell: DFG-Projekt Buddhismus im Westen. Veröffentlichungen: "Welten ohne Grund. Buddhismus, Sinn und Konstruktion" (2014), "Der ermächtigte Meister. Eine systemische Rekonstruktion am Beispiel des Skandals umd Sogyal Rinpoche" (2019).
Dunja Batarilo, Journalistin und Sachbuchautorin; Studium der Medizin, Philosophie und Kulturwissenschaften an der Universität Witten/Herdecke, Ausbildung an der Berliner Journalistenschule. Ihre Reportagen und Artikel erscheinen u. a. bei brandeins, P. M., NZZ, Frankfurter Rundschau, DER SPIEGEL, DIE ZEIT, Welt am Sonntag. Schwerpunkte: Nachhaltigkeit, Tiere, Soziales, Reportage und Portrait. Sie hat u. a. das Stipendium "Fleiß und Mut" der Stiftung Mercator und den Journalistenpreis der Agentur für Nachhaltigkeit "Unendlich viel Energie" erhalten.
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