Beschreibung
Selbsthilfeunterstützung und professionelle Soziale Arbeit - wie passt das zusammen ? Was zunächst als ein Widerspruch erscheinen mag, wirft angesichts zunhemender psychosozialer Problemlagen immer dringlicher die Frage auf, wie Selbsthilfegruppen durch Professionelle angeregt und gefördert werden können. Marianne Sieler setzt sich mit denverschiedenen Formen der Selbsthilfe auseinander und beleuchtet das Spannungsverhältnis in der Zusammenarbeit von Profesionellen und Laien. Sie entfaltet, wie professionelle Soziale Arbeit Selbsthilfegruppen intiieren und unterstützen kann, ohne deren Eigensinn zu kolonialisieren und Abhängigkeit zu erzeugen und ohne zu übersehen, dass der Selbsthilfegedanke auch als sozialpolitischer Lückenbüßer missbraucht werden kann. An die Erfahrungen anderer Projekte anknüpfend entwickelt und beschreibt die Autorin ein eigenes methodisches Konzept für eine professionell initiierte und begleitete Selbsthilfegruppe, bei der bereits das Thema eine Gruppengründung erschwert. So ist ein in Theorie und Praxis bewährter Leitfaden für vergleichbare Entwicklungs- und Begleitprozesse entstanden, in denen das heikle Spannungsverhältnis zwischen Selbst- und Fremdhilfe in einer produktiven Experten-Partnerschaft zwischen Betroffenen und Fachleuten gestaltet werden will.
Autorenportrait
Marianne Sieler ist Mitarbeiterin einer Beratungsstelle in Stuttgart und freie Mitarbeiterin bei KISS-Stuttgart, Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen e.V.