Beschreibung
Die vorliegende Publikation beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich Ausprägungen eines weiblich-jüdischen Musikmäzenatentums mit dem des römischen Namensgebers dieser Förderform, mit Gaius Cilnius Maecenas, vergleichen lassen. Über drei Jahrhundertwenden und zwei Kontinente hinweg (Europa und Nordamerika) wird untersucht, warum die Namen der fördernden Frauen - kontrastierend zu Maecenas - größtenteils unbekannt blieben, obgleich ihr Wirken die deutsche und die US-amerikanische Musikgeschichte fundamental beeinflusst hat. Erstmalig wird in dieser Publikation die komplexe Verwobenheit von jüdischem Mäzenatentum und der Kulturtechnik der Tzedaka erforscht und dargestellt, wie innovativ und nachhaltig das traditionsgegründete Fördern, insbesondere im Hinblick auf emanzipatorische Veränderungsprozesse, generationsübergreifend wirkte. Das Buch untersucht die heutige Bedeutung eines solchen Musikhandelns für die Kultur und soziale Praxis.
Autorenportrait
Corinna E. Pregla ist Diplom-Musikerin, Diplom-Kulturmanagerin und Psychologin (M.A., B.Sc.). Sie promovierte am Europäischen Zentrum für jüdische Musik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in Kooperation mit dem musikethnologischen Forschungszentrum/Center for World Music an der Universität Hildesheim. Beeinflusst durch eine jahrelange internationale Tätigkeit als klassische solistische Sängerin, liegt ihr Forschungsinteresse an der Schnittstelle von Theorie und Praxis jüdischer Musik und Kultur aus musikwissenschaftlicher und psychologischer Perspektive.