Beschreibung
Das Buch frappiert durch zwei Eigenschaften: durch die Schönheit einer in sich geschlossenen Sprache, die auf terminologische Anleihen und gelehrten Zierrat verzichtet, und durch seine Schwerverständlichkeit. Mit diesem negativ klingenden Prädikat meine ich einen zweideutigen Vorzug - nicht eine abstoßende, sondern eine zum Fragen auffordernde oder auch herausfordernde Dunkelheit. Zugrunde liegt ihr die gleiche Totalität des Sinnhorizonts, die auch die Metaphysik zu einer schwierigen, über die Grenzen der Verständlichkeit hinausdrängenden Wissenschaft macht. Freilich schenkt uns die vorgelegte Meditation keine Metaphysik, sondern eher eine Anti-Metaphysik, keine Ontologie, sondern eher eine Me-ontologie. Doch die Grundbegriffe der traditionellen Metaphysik spielen auch in dieser ihrer Gegentheorie eine Rolle: die Wahrheit und das Gute, die Welt und Gott. Nur nehmen sie samt und sonders einen von der traditionellen Bedeutung deutlich unterschiedenen Sinn an. Helmut Kuhn in Perspektiven der Philosophie über Der Anfang
Autorenportrait
Maria Schätzle (1918-2005) war Schülerin von Bernhard Welte und Max Müller und lebte nach ihrer Promotion (über Jean-Paul Sartre, 1961) als Privatgelehrte in Freiburg. Zugleich war sie für die Verlage Alber und Herder sowie für die Zeitschrift "Christ in der Gegenwart" als Autorin, freiberufliche Lektorin, Übersetzerin und Herausgeberin tätig. Sie hat unter dem Pseudonym Maria Otto bzw. M.A.C. Otto mehrere philosophische Bücher geschrieben, von denen Der Anfang von 1975 als ihr Hauptwerk gilt.