Der vorliegende erste Band des Handbuchs mit Beiträgen führender Fachvertreter bietet einen in dieser Form bislang einzigartigen Zugang zur Geschichte Südosteuropas, und dies im Wesentlichen aus vier Gründen: 1.) Die Darstellung setzt nicht mit erst dem frühen Mittelalter ein, sondern beschreibt auch die Antike, vom Einsetzen der Schriftquellen und unter Einbeziehung archäologischer, epigraphischer und numismatischer Befunde; 2.) Im Mittelpunkt stehen die Darstellung der Entstehung, Implementierung, Interaktion und des Wandels der Herrschaftsformationen, welche den Raum geprägt haben, in Form eines verbindenden Narrativs, unter Betonung der Kontinuitäten und Brüche; 3.) Im Falle imperialer Formationen (in diesem Band Rom und Byzanz) werden die Rolle und Bedeutung des Raumes innerhalb der Gesamtformation gewürdigt, um die Verschränkung von Regional- und Imperiengeschichte aufzuzeigen; 4.) Quellenlage, Forschungsgeschichte und literatur sowie aktueller Forschungsstand und debatten werden ausführlich dargestellt. Damit ist eine neue Basis für die künftige Forschung zur Geschichte Südosteuropas im Kontext maritimer und eurasischer Bezüge geschaffen und für ihren Einbezug in gesmteuropäischer und Globalgeschichtsschreibung.