Beschreibung
Erklärvideos spielen mittlerweile auch in schulischen Kontexten eine bedeutsame Rolle. Welche Lern- und Verstehensprozesse beim Schauen von Erklärvideos relevant sind, ist bislang jedoch noch nicht erforscht. Die vorliegende Arbeit liefert einen ersten Schritt in Richtung der Erfassbarkeit kognitiver Verstehensprozesse mittels der Untersuchung von Blickbewegungen durch die Methode des Eye-Trackings.Das Medium Erklärvideo wird zunächst in die unterrichtspsychologische Forschung eingeordnet, indem seine Rolle für schulische Lehr-Lern-Prozesse anhand von Angebots-Nutzungs-Modellen untersucht wird. Diese Einordnung schafft eine analytische Trennung zwischen dem Erklärvideo als Angebot und der Nutzung dieses Mediums durch Schüler*innen, so dass diese beiden Perspektiven empirisch untersuchbar werden.Im nächsten Schritt wird beispielhaft ein Erklärvideo aus dem Bereich Funktionen als Lernangebot untersucht. Dies geschieht auf Grundlage eines Katalogs von Qualitätskriterien zur Untersuchung von lernunterstützenden Erklärvideos, welcher unter Berücksichtigung der Cognitive Theory of Multimedia Learning und fachdidaktischen Qualitätskriterien entwickelt und begründet wird.Nachfolgend wird die Erfassbarkeit kognitiver Verstehensprozesse beim funktionalen Denken anhand einer Fallstudie zur Nutzung des Erklärvideos durchgeführt. Hierzu werden Blickbewegungen und Äußerungen des nachträglichen lauten Denkens analysiert, u.a. anhand einer Ausdifferenzierung der Anderson-Krathwohl-Taxonomie für funktionales Denken.Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die aktuelle kognitionspsychologische Forschung bezüglich Erklärvideos zum funktionalen Lernen und weist nach, dass kognitive Erinnerns- und Verstehensprozesse u.a. mittels Eye-Tracking an verschiedenen Stellen sichtbar gemacht werden können.
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