Beschreibung
In den Kunstsammlungen des Stifts Kremsmünster werden zwei hochmittelalterliche Metallarbeiten aufbewahrt, die nicht nur durch ihre qualitätvollen Kupfertreibarbeiten und Emailmedaillons, sondern auch durch die heute rätselhaft erscheinenden Bildprogramme bestechen: Während auf dem Kreuzfuß Begebenheiten aus dem Alten Testament gezeigt werden, die typologisch als Vorausdeutungen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu zu interpretieren sind, werden auf dem scheibenförmigen Flabellum erneut die Auferstehung und zudem die Himmelfahrt im Rückgriff auf die frühchristliche Naturlehre des Physiologus theologisch kontextualisiert. Wenngleich es sich um nicht ursprünglich zusammengehörige Objekte und Fragmente handelt, so sind sie doch hochkarätige Zeugnisse zentraler künstlerischer Techniken des späten 12. Jahrhunderts, die auch unter stilistischen Aspekten eine eingehende Würdigung erfahren.
Autorenportrait
Lucie Dorothea Nowacki, B.A., strudierte unstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg; Dr. Jochen Hermann Vennebusch ist Projektleiter im Exzellenzcluster "Understanding Written Artefacts" an der Universität Hamburg.
Inhalt
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