Beschreibung
Historischer Überblick. – Der Blick auf Algerien. – Das Kino der Achtzigerjahre. – Der offene Bruch.
Mit Pied-noir (französisch pied-noir "Schwarzfuß") bezeichnete man seit den 1950er Jahren die Algerienfranzosen, weiße europäische Siedler in Algerien, d.h. Malteser, Italiener, Spanier, Stammfranzosen, usw. sowie die einheimischen arabischen Juden, die die französische Staatsangehörigkeit im 19. Jahrhundert mit dem "Décret Crémieux" erhalten hatten. Vorher galten nur Weiße als Algerier, während die Einheimischen als "Araber" oder "Moslems" bezeichnet wurden. Nach dem Ende des Algerienkriegs, als Algerien seine Unabhängigkeit erhielt, kehrten die meisten der Pieds-noirs in das französische Mutterland zurück. Für 900 000 Menschen beginnt ein Exodus in ein Land, das viele gar nicht kennen.