Beschreibung
Inhaltsangabe:Zusammenfassung:M. Nadjafi behandelt in dieser Diplomarbeit die Ursachen und Auswirkungen der Säkularisierung und des Fundamentalismus für Gesellschaft und Politik in unterschiedlichen Kulturkreisen. Dabei geht er von der These aus, dass die Säkularisierung der Welt alle gesellschaftlichen Bereiche und Ebenen durchdringt und dabei ein Vakuum hinterlässt, das nicht sogleich von rationalen Vorstellungen und Idealen ausgefüllt werden kann. Die Rationalisierung der Welt scheitert sehr oft an den emotional-affektiven Komponenten des menschlichen Bewusstsein, die nicht einfach durch ein mittel-zweck-orientiertes Verhalten ersetzt werden können. Der rationale Mensch bleibt daher nur eine Illusion, der man sich in einer säkularisierten und modernisierten Welt gerne hingibt. In Wahrheit betrifft die Rationalisierung der Lebensabläufe nur einen geringen Teil des menschlichen Lebens, wobei dies auch auf den Menschen in der westlichen Welt zutrifft. Technisierung und Modernisierung haben ebenfalls zu keiner vollständigen Säkularisierung geführt, sondern nur andere Flucht- und Verehrungsmöglichkeiten geschaffen, der pseudoreligiöse Handlungen und Riten folgen und als Ersatzreligionen bezeichnet werden können.Als Folgen der Säkularisierung wird vor allem das Phänomen Fundamentalismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen ausführlich behandelt. Dabei geht es sowohl um die historischen wie auch politischen Wurzeln von islamischen, hinduistischen und protestantischen Fundamentalismus, die an hand von aktuellen Beispielen analysiert werden, wie z.B. an den Entwicklungen in Staaten wie dem Iran, Ägypten, Libanon, Türkei, den USA od. Indien.Im letzten Teil werden Themen wie Weltenflucht, soziale Marginalisierung und Nationalismus als Folgen der Säkularisierung beschrieben bzw. welchen religiösen Charakter diese besitzen. Die wesentlichen Unterschiede der Säkularisierung im Christentum und Islam werden ebenfalls erörtert, da man über den theologischen Kontext sehr gut auch soziale und kulturelle Aspekte erklären kann.Das Ergebnis dieser Studie besagt, dass die komplette Säkularisierung der westlichen Gesellschaft nie stattgefunden hat, da sich die Menschen stets Ersatzreligionen geschaffen haben, die das durch die Säkularisierung bewirkte Vakuum ausfüllten. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass religiöse Aspekte und Ideen durchwegs einen positiven Einfluss auf die soziale Struktur einer Gesellschaft haben und im Gegensatz dazu eine []
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