Beschreibung
Bilinguale RapkünstlerInnen aus Lissabon stehen im Zentrum dieser empirischen Studie zum Sprachkontakt zwischen Portugiesisch und kapverdischem Kreol (Kabuverdianu). Die Untersuchung von Sprachwahl, Code-switching und lexikalischen Innovationen stützt sich auf ein Korpus von Raptexten sowie Interviews und schriftliche Befragungen der MCs. Die Studie entwickelt ein Analysekonzept zu sprachlichen Alternanzen in Songtexten, hinterfragt Prozesse bilingualer Sprachproduktion und schlägt eine Brücke zwischen der Analyse von Raptexten und der Beschreibung (sub-)urbaner, jugendsprachlicher Varietäten. Sie schließt eine romanistische Forschungslücke im Bereich des Rap in Portugal, sowohl zum Hip Hop Tuga als auch zur Strömung des Rap Kriolu.
Autorenportrait
Christina Märzhäuser, 1997-2000 Übersetzerausbildung Englisch-Deutsch (AKAD Hochschule Stuttgart); 2001-2006 Magisterstudium der Romanischen Philologie, Pädagogik und Interkulturellen Kommunikation (Universität München); 2006-2009 Promotion in Cotutelle (Universität München und Universidade de Coimbra); Mitarbeiterin für portugiesische und französische Sprachwissenschaft an der Universität München.
Inhalt
Inhalt: Sprachkontakt zwischen Portugiesisch und Kabuverdianu – Bilinguale MCs aus Lissabon – Sprachwahl, Code-switching und Lexikalische Innovationen in Raptexten – Entlehnungen zwischen Kabuverdianu und Portugiesisch – Anglizismen, Siglen, Clippings, Blends – Urbane Varietäten – Prestige und Vitalität des Kabuverdianu in der Diaspora.