Beschreibung
zieren: Klimawandel, Verlust an Artenvielfalt, Süßwasserverknappung, Über- schung, Wüstenausbreitung und persistente Chemikalien sind Beispiele dafür. Der Soziologe Ulrich Beck bezeichnet den Zustand der globalen Zivilisation deshalb als Weltrisikogesellschaft (Beck 2007). Um den diagnostizierten globalen Wandel zu gestalten und Risiken zu vermindern, ist mit dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung auf der We- konferenz für Umwelt und Entwicklung bereits 1992 in Rio de Janeiro ein int- nationaler Rahmen formuliert worden: Soziale, ökonomische und ökologische Entwicklungsdynamiken sollen ko-optimiert werden, um die natürlichen - bensgrundlagen für die gegenwärtigen sowie zukünftigen Generationen zu - chern. Dafür sind grundlegende gesellschaftliche Transformationen notwendig: Es geht um ökologische Modernisierung, sozial- und umweltgerechten Konsum, Armutsbekämpfung, gerechte Verteilung von Umweltnutzung und Umweltri- ken. Klar ist, dass ein so umfassendes Leitbild wie das einer nachhaltigen E- wicklung nicht (nur) hierarchisch verordnet und technokratisch umgesetzt w- den kann. Auch wenn zweifelsohne starke Nachhaltigkeitsakteure in Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft benötigt werden, um das Thema voranzutreiben, so sind doch kooperative Such-, Lern- und Gestaltungsprozesse unabdingbar, in die weite Teile der Gesellschaft einbezogen werden. Vielen Analysen zufolge ist es zwar spät, aber noch nicht zu spät, um den globalen Wandel nachhaltig zu gestalten. Deshalb ist erfreulich, dass inzwischen vielfältige Initiativen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivil- und Bürger- sellschaft auf den Weg gebracht wurden. Diese positiven Entwicklungen, die intensiviert und gestärkt werden müssen, dürfen aber nicht darüber hinwegt- schen, dass einige globale Umweltveränderungen nicht mehr gänzlich zu v- meiden oder rückgängig zu machen sind.
Autorenportrait
Dr. Harald Heinrichs ist Juniorprofessor für Sustainable Development and Participation am Institut für Umweltkommunikation der Universität Lüneburg.Heiko Grunenberg ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umweltkommunikation der Universität Lüneburg.
Inhalt
Einleitung: Globaler Wandel, Adaption und Kommunikation.- Herausforderung: Globaler Wandel und lokale Anpassung.- Fallstudie: Klimawandel, Hochwasser, Adaption.- Informationsumwelten der Bürgerinnen und Bürger.- Die Repräsentationen der Bürgerinnen und Bürger.- Globaler Wandel und Adaptionskommunikation.
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