Beschreibung
Der mexikanische Narco-Rap entstand im Jahr 2008 innerhalb des Drogenkriegs in den Städten entlang der US-amerikanischen Grenze. Er dokumentiert die bewaffneten Auseinandersetzungen, welche die Grenzstädte fast täglich erschüttern. Gleichzeitig wird er vom organisierten Verbrechen zu Propagandazwecken instrumentalisiert, wodurch er sich von anderen Rap-Genres abhebt. Christiane M. Goßen zeigt, wie durch diese Instrumentalisierung im Narco-Rap aus einer ungewöhnlichen Perspektive soziale und existenzielle Räume, Imaginarien und urbane Identitäten inklusive bestimmter Rollenerfüllungen (re-)präsentiert werden. Damit bietet ihre Studie einen Einblick in die Bedeutung der Drogenkriminalität für das Leben in den Grenzstädten Mexikos.
Autorenportrait
Christiane M. Goßen absolvierte einen Master in Lateinamerikanistik an der Universität Cambridge sowie eine von der Studienstiftung des deutschen Volkes geförderte Promotion in der romanistischen Kulturwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die modernen Kulturen Lateinamerikas, insbesondere Mexikos und Argentiniens. Außerdem forscht sie zur kritischen Diskursanalyse.