Angesichts der permanent zunehmenden PLM-Durchdringung existieren heute in vielen Unternehmen der Fertigungsindustrie heterogene und nicht aufeinander abgestimmte PLM-Umgebungen, die Flexibilitäts- und Effizienz-Barrieren im Engineering darstellen und damit im Widerspruch zu Markt- und Wettbewerbs-Herausforderungen stehen. Mit PLM-Harmonisierungsinitiativen, bei denen unternehmensweite PLM-Verbesserungen anstelle derjenigen in einzelnen Unternehmensteilbereichen im Vordergrund stehen, versuchen Unternehmen, diese Situation zu verbessern. Die Hauptzielsetzung dieser Arbeit besteht darin, einen durchgängigen methodischen Ansatz bereitzustellen, der PLM-Planer und -Manager bei der Bestimmung unternehmensspezifisch bestmöglicher Lösungskonzepte für PLM-Harmonisierungsprobleme unterstützt. Hierzu wird eine generische Methodik beschrieben, die im Hinblick auf konkrete, unternehmensindividuelle Problemstellungen der PLM-Harmonisierung angepasst und skaliert werden kann. Die Methodik basiert auf einer ganzheitlichen und interdisziplinären Betrachtung industrieller PLM-Umgebungen, die ebenso PLM-IT-Systeme wie auch PLM-Strategien, -Prozesse, -Methoden und -Akteure einschließt. Sie umfasst ein theoretisches Fundament, bestehend aus einem Grundmodell für PLM-Umgebungen und einem Bewertungsmodell für Harmonisierungs-Konzept-Alternativen, sowie ein darauf basierendes Framework zur PLM-Harmonisierungsplanung.