Beschreibung
Franziska wächst in den Anfangsjahren der DDR in einer kleinen märkischen Stadt auf. Sie zieht mit einer Clique Jugendlicher umher. Sie benehmen sich aufmüpfig, ver- anstalten illegale Motorradrennen, machen Geschäfte mit Russen und kleiden sich nach westlicher Mode. Schon bald wird die Stasi auf das Treiben der Jugendlichen aufmerksam. Als der erst von ihnen verhaftet wird, begreifen sie den Ernst der Lage. Die Clique löst sich auf. Als junge Lehrerin muss Franziska dann erleben, wie ihre beste Freundin und Kollegin, die seit längerem die Flucht aus der DDR geplant hatte, verraten wird. Auch Franziska wird daraufhin verhört und erkennt entsetzt in einem der StasiVernehmungsoffiziere ihren Jugendfreund wieder. In den 60erJahren heiratet Franziska und sie bekommen zwei Kinder. Wolfhard, von Beruf Psychologe, wird von der Stasi bedrängt, für das MfS zu arbeiten. Da er sich weigert, werden sie von da an schikaniert, beschattet und ihr Haus verwanzt. Auch Franziskas Bruder ist im Gefängnis psychischen Folterungen ausgesetzt. Da sich die Situation immer mehr zuspitzt und sie mit ihrer baldigen Verhaftung rechnen müssen, bleibt ihnen keine andere Möglichkeit, als den Versuch zu wagen, die DDR auf illegalem Wege zu verlassen.
Autorenportrait
Emma B. Friese, Jahrgang 1940, wuchs in der Nähe von Berlin auf. Aus politischen Gründen flüchtete sie in den 70er-Jahren mit ihrer Familie im Kofferraum eines Diplomatenfahrzeugs von Ost- nach Westberlin. Sie hat drei Enkelkinder, war viele Jahre als Lehrerin tätig und lebt heute in Bayern.