Auktionspreise und fundamentale Immobilienwerte
Die Bedeutung des Mindestgebotes in Auktionen, Immobilienwirtschaftliche Schrift
Rehkugler, Heinz / Poddig, /
Erschienen am
01.12.2022
Beschreibung
Auktionen werden in der Immobilienwirtschaft zunehmend als Preismechanismus eingesetzt. Den an der Auktion teilnehmenden Personen steht zur Orientierung üblicherweise ein Wertgutachten eines Sachverständigen zur Verfügung. Der auf diese Weise abgeleitete Wert stellt für die durchschnittlichen Marktteilnehmer den fundamental rechtfertigbaren Preis für das Objekt dar, in dem die Charakteristika des Objektes sowie die Marktbegebenheiten idealtypisch Berücksichtigung finden sollen. Die anschließend in der Auktion erzielten Transaktionspreise können grundsätzlich in beiden Richtungen mitunter erheblich von dem vom Sachverständigen ermittelten Verkehrswert abweichen. Es stellt sich die Frage, wie solche Abweichung zustande kommen können. In diesem Kontext ist das Mindestgebot von besonderer Bedeutung. Für dessen Festlegung existiert, mit Ausnahme der Zwangsversteigerung, keine einheitliche geregelte Vorgehensweise. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist daher die Frage, welche Faktoren bei der Ableitung von Mindestgeboten in freien Auktionen berücksichtigt werden, und welche Faktoren darüber hinaus einen potenziellen Auf- oder Abschlag rechtfertigen können.
Autorenportrait
Stephan Findeisen hat zunächst eine Ausbildung zum Finanzassistenten bei einer Genossenschaftsbank absolviert. Nach Abschluss der Ausbildung studierte er bis 2013 Betriebswirtschaftslehre an der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB), der heutigen Steinbeis-Hochschule, mit Schwerpunkt Finance & Banking. 2015 schloss er den Diplom-Sachverständiger (DIA) für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken, für Mieten und Pachten und Beleihungswert an der Deutschen Immobilienakademie an der Universität Freiburg ab. Die Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgte im Jahr 2022 an der Universität Bremen.