Willelmi Aurelianensis Bursarii super Ovidios
Kritische Ausgabe mit Einführung, Lateinische Sprache und Literatur des Mittelal
Cardelle de Hartmann, Carmen / Orth, /
Erschienen am
01.12.2024, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Orléans war im 12. und 13. Jahrhundert das wichtigste Zentrum für das Studium lateinischer Dichter der Antike, der auctores. Zu den produktivsten Kommentatoren zählt Wilhelm von Orléans, der um 1200 den Kommentar Bursarii super Ovidios zu allen bekannten Werken Ovids schrieb. Im Gegensatz zu anderen Kommentaren bieten die Bursarii keinen Kommentar zu allen Versen, erläutert werden vielmehr systematisch Textstücke, die als problematisch empfunden wurden. Dabei integrieren die Bursarii als Catena-Kommentar die besprochenen Textteile in den laufenden Kommentartext. Sechs Handschriften aus dem 13. und frühen 14. Jahrhundert überliefern die Bursarii vollständig, bisweilen zusammen mit anderen Kommentaren oder Einführungen in die Autorenlektüre (accessus), mehr als 20 weitere Handschriften aus dem 13. und 14. Jahrhundert überliefern sie in Teilen. Die Bursarii hatten erheblichen Einfluss auf die Ovid-Kommentierung im europäischen Spätmittelalter, gerade auch auf den sogenannten Vulgat-Kommentar. Die Bursarii werden hier erstmals kritisch ediert.
Autorenportrait
Wilken Engelbrecht ist ordentlicher Professor für Niederländisch an der Palacký Universität in Olmütz, Tschechien, und der Katholischen Universität in Lublin, Polen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Rezeption klassisch-lateinischer Autor:innen im Mittelalter und die kulturellen Kontakte zwischen den Niederlanden und Mitteleuropa.