Beschreibung
Dies- und jenseits des Atlantiks, in Hoftheater und Varieté, in Oper, Ballett und bei Benefizveranstaltungen – zahlreich sind die Kontexte, in denen Balletttänzer:innen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auftraten. Ausgehend von diesen biografischen und institutionellen Verflechtungen wirft Fenster zur Praxis des Tanzens. Historisch-praxeologische Fallstudien aus München und New York City zwischen 1850 und 1914 anhand einer Vielzahl von Primärquellen einen Blick auf die Praxis des Bühnentanzes in der zweiten Hälfte des langen 19. Jahrhunderts. Dabei erweisen sich innerhalb und jenseits individueller Lebens- und Arbeitskontexte Aspekte der Mobilität, sei diese geografisch, institutionell oder genreübergreifend, als prägend. Um diese verschiedenen Formen der Mobilität in ihrer jeweiligen Spezifik fassen zu können, wird das generierte Material unter den theoretischen Folien der nomadischen Theorie, des Kulturtransfers und Aspekten des Populären betrachtet.