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Formale und Transzendentale Logik

Versuch einer Kritik der logischen Vernunft, Husserliana: Edmund Husserl - Gesam

Erschienen am 01.12.2013
CHF 301,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9789401020909
Sprache: Deutsch
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Was wir heute in unserem pragnanten Sinne Wissenschaft nennen, ist nicht Wissenschaft im historisch altesten Sinne einer 5 naiv geradehin sich vollziehenden Auswirkung der theoretischen Vernunft. Nur noch in einem laxen Sinne nennen wir die Philo­ sophien der vorplatonischen Epoche, nennen wir ahnliche Kultur­ gestaltungen anderer Volker und Zeiten Wissenschaften. Nur als Vorformen, Vorstufen der Wissenschaft lassen wir sie gelten. 10 Wissenschaft in einem neuen Sinne erwachst zunachst aus der platonischen Begriindung der Logik, als einer Statte der Erforschung der Wesenserfordernisse "echten" Wissens und "echter" Wissenschaft und damit der Herausstellung von N or­ men, denen gemaB eine bewuBt auf durchgangige N ormgerech- 15 tigkeit abzielende Wissenschaft, eine ihre Methode und Theorie bewuBt rechtfertigende aufgebaut werden konne. Der Intention nach ist diese logische Rechtfertigung durchaus eine solche aus reinen Prinzipien. Wissenschaft im p I a ton i s c hen Sinne will also nicht mehr bloB naive Betatigung aus rein theoretischem 20 Interesse sein. J eden Schritt, den sie tut, beansprucht sie auch prinzipiell in seiner Echtheit, in seiner notwendigen Giiltigkeit zu rechtfertigen. Also der urspriingliche Sinn ist dabei der, daB prin­ zipielle logische Einsicht, die aus der reinen Idee moglicher Erkenntnis und Erkenntnismethode iiberhaupt geschOpfte, der 25 faktisch betatigten Methode und faktischen Wissenschaftsge­ staltung vorangeht und sie praktisch leitet, nicht aber, daB das Faktum einer irgendwie in Naivitat erwachsenen Methode und Wissenschaft sich als Norm ausgeben diirfte, urn wissenschaft­ liches Leisten rechtmaBig zu gestalten.

Autorenportrait

InhaltsangabeFormale Und Transzendentale Logik.- Vorbereitende Betrachtungen.- § 1. Ausgang von den Bedeutungen des Wortes Logos: Reden, Denken, Gedachtes.- § 2. Die Idealität des Sprachlichen. Ausschaltung der zugehörigen Probleme.- § 3. Sprache als Ausdruck des "Denkens". Denken im weitesten Sinn als sinnkonstituierendes Erlebnis.- § 4. Das Problem der Wesensumgrenzung des zur Bedeutungsfunktion befähigten "Denkens".- § 5. Vorläufige Umgrenzung der Logik als apriorische Wissenschaftslehre.- § 6. Der formale Charakter der Logik. Formales und kontingentes Apriori.- § 7. Die normative und die praktische Funktion der Logik.- § 8. Die Doppelseitigkeit der Logik; die subjektive und die objektive Richtung ihrer Thematik.- § 9. Die gerade Thematik der "objektiven" oder "positiven" Wissenschaften. Die Idee doppelseitiger Wissenschaften.- § 10. Die historische Psychologie und die subjektiv gerichtete Thematik der Wissenschaften.- §11. Die thematischen Tendenzen der traditionellen Logik.- a) Die Logik ursprünglich auf die objektiven theoretischen Denkgebilde gerichtet.- b) Die Richtung der Logik auf Wahrheit und die dadurch bedingte subjektive Reflexion auf Einsicht.- c) Ergebnis: Die Zwitterhaftigkeit der historischen Logik als theoretischer und normativ-praktischer Disziplin.- I. Abschnitt Die Strukturen Und Der Umfang Der Objektiven Formalen Logik.- A. Der Weg Von Der Tradition Zur Vollen Idee Der Formalen Logik.- 1. Kapitel. Die formale Logik als apophantische Analytik.- § 12. Die Entdeckung der Idee der reinen Urteilsform.- § 13. Die reine Formenlehre der Urteile als erste formal-logische Disziplin.- a) Die Idee der Formenlehre.- b) Die Allgemeinheit der Urteilsform; die Grundformen und ihre Abwandlungen.- c) Der Begriff der Operation als Leitbegriff der Formen-forschung.- § 14. Die Konsequenzlogik (Logik der Widerspruchslosigkeit) als zweite Stufe der formalen Logik.- §15. Wahrheitslogik und Konsequenzlogik.- § 16. Die die Stufenscheidung der Apophantik begründenden Evidenzunterschiede. Evidenz der Klarheit und Evidenz der Deutlichkeit.- a) Die Vollzugsmodi des Urteils. Deutlichkeit und Verworrenheit.- b) Deutlichkeit und Klarheit.- c) Klarheit der Selbsthabe und Klarheit der Antizipation.- § 17. Die Wesensgattung"deutliches Urteil" als Thema der "puren Analytik".- § 18. Die Grundfrage der puren Analytik.- § 19. Die pure Analytik als Grundlage der formalen Logik der Wahrheit. Widerspruchslosigkeit als Bedingung möglicher Wahrheit.- § 20. Die logischen Prinzipien und ihre Analoga in der puren Analytik.- § 21. Die Evidenz in der Deckung "desselben" verworrenen und deutlichen Urteils. Der weiteste Urteilsbegriff.- § 22. Der Gebietsbegriff der apophantischen Formenlehre als rein-logischer Grammatik ist das Urteil im weitesten Sinne.- 2. Kapitel. Formale Apophantik, formale Mathematik.- § 23. Die innere Einheit der traditionellen Logik und das Problem ihrer Stellung zur formalen Mathematik.- a) Die begriffliche Abgeschlossenheit der traditionellen Logik als apophantischer Analytik.- b) Das Auftauchen der Idee einer erweiterten Analytik, Leibniz'"mathesis universalis", und die methodisch-technische Vereinheitlichung der traditionellen Syllogistik und der formalen Mathematik.- § 24. Das neue Problem einer formalen Ontologie. Charakteri-stik der überlieferten formalen Mathematik als formaler Ontologie.- § 25. Thematische Unterschiedenheit und doch sachliche Zusammengehörigkeit von formaler Apophantik und formaler Ontologie.- § 26. Die historischen Gründe der Verdeckung des Problems der Einheit von formaler Apophantik und formaler Mathematik.- a) Der Mangel des Begriffes der reinen Leerform.- b) Der Mangel der Erkenntnis der Idealität von apophantischen Gebilden.- c) Weitere Gründe, insbesondere der Mangel an echten Ursprungsforschungen.- d) Anmerkung über Bolzanos Stellung zur Idee der formalen Ontologie.- § 27. Die Einführung der Idee der formalen Ontologie in den "Logischen Untersuchungen".- a) Die ersten konstitutiven Untersuchungen kategorial

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