Beschreibung
Krebserkrankungen spielen in Diagnostik und Therapie eine immer bedeutendere Rolle. Dabei ist Krebs keinesfalls eine Erkrankung der Neuzeit. Weil das Erscheinungsbild der Krebskrankheit sehr vielgestaltig ist, verwundert es auch nicht, dass sich lange kein fester Begriff für diese Erkrankung etabliert hat. Bis ins vergangene Jahrhundert waren die therapeutischen Möglichkeiten gering. Solide Tumoren, zu denen alle urologischen Tumore gehören, wurden noch vor einem halben Jahrhundert überwiegend operativ oder strahlentherapeutisch behandelt. Erst die Chemotherapie verbesserte die Situation. Deren historische Entwicklung und ihr Einfluss auf die Uro-Onkologie soll hier etwas näher beleuchtet werden. Heute kann mehr als die Hälfte der an Krebs Erkrankten auf eine dauerhafte Heilung hoffen. Denn innovative Ansätze führten in den letzten Jahren zu großen Fortschritten in der Krebstherapie. Trotzdem sind Krebserkrankungen weltweit nach wie vor eine große gesundheitliche Herausforderung. Und ihre Tragweite für Betroffene, Gesundheitssysteme und sie Gesellschaft generell wird auf Grund der demographischen Entwicklung vermutlich weiter zunehmen.
Autorenportrait
Dr. Dr. Jürgen Konert, Arzt für Urologie, Studium der Humanmedizin und Geschichte an der Martin-Luther-Uni. Halle Wittenberg, Facharztausbildung an der Urologischen Klinik der MLU, mehrere Jahre am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der MLU, seit 1993 Urologe in Bad Schönborn, Mitglied des Arbeitskreises Geschichte der Urologie der DGU