Beschreibung
'Ich war immer schon ein Maler'. So beantwortet Arik Brauer die Frage, wie er zur Kunst kam. Wobei besser von Künsten die Rede sein sollte: Malerei, Architektur, Musik, Tanz, Bildhauerei und Poesie sind nur einige der Bereiche, in denen er seine vielseitigen Talente erfolgreich eingesetzt hat. Die Beiträge im vorliegenden Band beleuchten Brauers sorglose Kindheit, die durch den Nationalsozialismus abrupt beendet wurde, die Ermordung des Vaters im Holocaust, die Studienjahre an der Akademie der bildenden Künste, wo er Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus wurde, seine Reisen mit dem Fahrrad durch Europa und Afrika, die Pariser Jahre mit seiner Frau Naomi, bis hin zur Rückkehr der Familie nach Wien, wo er zu einem der Pioniere des Austropop avancierte, sich für den Umweltschutz stark machte und ein Wohnhaus nach seinen Entwürfen gebaut wurde. Die enge Verbindung zum Judentum und zu Israel kommt in zahlreichen Werken Brauers zum Ausdruck. In seiner Arbeit spiegeln sich seine Feinfühligkeit, sein Witz und die kritische Analyse gesellschaftspolitischer Themen wider. Das Jüdische Museum feiert Arik Brauer als Mensch und Künstler zu seinem 90. Geburtstag und präsentiert die vielen Facetten seiner Arbeit. >>> Ausstellung im Jüdischen Museum Wien von 3. April bis 20. Oktober 2019
Autorenportrait
Daniela Pscheiden, MA MA, Studien der Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie Zeit- und Kunstgeschichte. Davor Projektassistentin in internationalen Unternehmen. Forschungsprojekt zur Jugendgerichtsbarkeit während der NS-Zeit im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW). Seit 2017 Assistenzkuratorin im Jüdischen Museum Wien.