Beschreibung
Sie sind jung, aber erwachsen, kennen einander seit ihrer Kindheit. Sie sind zusammen groß geworden, haben inzwischen aber ihre eigenen Leben, eine von ihnen sogar ein Kind. Die Entfernung zwischen ihnen wächst, trotzdem verbringen sie wie jeden Sommer ein paar Tage am Wasser. In einer Woche auf einem Campingplatz in der Maremma, einem sumpfigen Küstenstreifen in Mittelitalien, einer Landschaft am Rand der Wildnis zwischen Meer und Land, in der alles sich ständig zu verändern scheint, beobachtet Esther, wie die Dinge nach und nach in Bewegung geraten. Im Hinterland sind die Spuren der Erdbebenkatastrophe noch sichtbar, aber auch hier, vor ihren Augen, in einer Gegenwart der Zeitenwende, wird der feste Boden der Gewissheiten brüchig, lösen sich Bindungen, verschieben sich Ordnungen, sinkt alles langsam zurück in Unentwirrbares.Mit feinem Sensorium für kleinste Bewegungen, Farben, Gerüche und Stimmungen macht dieser Roman mit emotionaler Wucht die Bedrohungen spürbar, die sich zum Lebensgefühl einer ganzen Generation verdichten.
Autorenportrait
Anna Maria Stadler, 1992 geboren, lebt als Autorin und Künstlerin in Salzburg. Sie hat Bildhauerei, Kulturwissenschaft und Germanistik studiert und war in verschiedenen Feldern im Kulturbereich tätig. Ihre Arbeiten bewegen sich an den Nahtstellen von Literatur, Bildender Kunst und Theorie. Sie war Finalistin beim Münchner Kurzgeschichtenwettbewerb sowie auf der Shortlist des Wortmeldungen-Förderpreises.
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