Beschreibung
Karl-Heinz Köhler ist einer der wenigen Maler, die sich intensiv der bildnerischen Gestaltung von Musik - Instrumentalisten, Orchester, Sänger und Instrumenten - widmen. Dabei spielt die Person und die Musik Georg Friedrich Händels eine herausragende Rolle. In Halle sind seine Bilder im öffentlichen Raum vielerorts präsent. Ein Auftrag der damaligen Halleschen Philharmonie 1985 führte zu intensiven Arbeitsstudien im Philharmonischen Staatsorchester Halle in den Jahren 1986-1990. Seither begleitet dieses Sujet den Künstler in seinem Schaffen. Sein malerischer Gestus ist der Art der Musik entsprechend. Köhler stellt die Intimität der Stille genauso schlüssig dar wie das Ausbrechen ins Ekstatische. Als genialer Zeichner und ausgebildeter Grafiker vermag er seine auf der Leinwand agierenden Musikerinnen und Musiker als Sinnbild im Kontext von Klang zu erfassen. Die menschliche Figur steht im Mittelpunkt seiner Gemälde. Er skizziert, vermisst mit den Augen und speichert im Geist ab. Einer ganzen Skala menschlicher Empfindungen, ausgelöst durch Musik, kann Köhler durch dargestellte Körperhaltungen Ausdruck verleihen. Der Betrachter sieht die Musizierenden nicht nur, er beginnt sie zu hören. Diese Art der Darstellung von Musik im Gemälde ist Köhlers Alleinstellungsmerkmal. Hier wird die Einzigartigkeit seines Werkes deutlich. So unterschiedlich die Musikformen, so vielfältig und überraschend sind die Gemälde dazu. Sie atmen erzählerische Tugenden. Das vorliegende Buch ermöglicht einen eindrucksvollen Einblick in Karl-Heinz Köhlers Musikbilder-Schaffen von den 1980er Jahren bis zur Gegenwart.