Beschreibung
In seinen Erinnerungen beschreibt Klaus Pflieger die Entwicklung des Terrorismus in Deutschland von den ersten Brandanschlägen im Jahr 1968 bis zur Bedrohung durch islamistische Attentate im Sommer 2016. Dabei schildert er seine unmittelbare Beteiligung an zahlreichen Ermittlungen, etwa zur Schleyer-Entführung und anderen RAF-Anschlägen, zur Todesnacht von Stammheim, zum Bombenattentat auf das Oktoberfest 1980, zum Brandanschlag von Mölln 1992 und zum NSU-Mord an Michèle Kiesewetter 2007. Pflieger war auch Vernehmender und Anklagevertreter in mehreren dieser Strafverfahren sowie Mitglied einer Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des islamistischen Terrorismus. Bei seiner Darstellung ist ihm wichtig, durch Einschübe historische Themen (wie den Kalten Krieg) in Erinnerung zu rufen und juristische Besonderheiten (etwa die Haftentlassung von verurteilten Mördern) verständlich zu machen. In einem Fazit seines terroristischen Berufslebens befasst er sich damit, wie wir künftig Terror verhindern könnten und auf Attentate reagieren sollten.
Autorenportrait
Klaus Pflieger war von 1975 bis 2013 bei der Justiz tätig - zunächst als Richter, dann als Staatsanwalt. Von 1980 bis 1985 sowie ab 1987 war er Mitarbeiter der Bundesanwaltschaft, bevor er 1995 Chef der Staatsanwaltschaft Stuttgart und schließlich 2001 württembergischer Generalstaatsanwalt wurde. Er hat Bücher über die Schleyer-Entführung, die Geschichte der RAF sowie über die Geschichte(n) der württembergischen Staatsanwaltschaften veröffentlicht.