Beschreibung
Franz Simon Meyer (1799-1871) war ein Mensch wie sein Jahrhundert: Im ständigen Widerstreit zwischen taumelnden Freuden und stillem Glück, zwischen schwindelndem Fortschritt und dem Beharren auf Althergebrachtem, zwischen stolzem Patriotismus und leidenschaftlicher Liebe zu Europa, geplagt von nagenden Zweifeln, geschüttelt von inneren Kriegen und äußeren Erdbeben, auf der Suche nach Sinn und Harmonie. Wie sein Jahrhundert stand Franz Simon Meyer auf der Schwelle zwischen Vergangenheit und Zukunft. Von seinem 16. Lebensjahr bis zu seinem Tod schrieb der Badener Bankier einmal jährlich nieder, was ihn in den vorangegangenen zwölf Monaten bewegt hatte. Über 55 Jahre hinweg schuf seine Feder ein Manuskript von rund 1.500 Seiten, angereichert mit Zeichnungen, Kupferstichen und Briefen. Diese Seiten schildern all seine Hoffnungen und Träume, seine Freude und sein Leid, seine Freundschaften und seine Lieben, seine ganze Persönlichkeit, eben sein ganzes Leben. Der erste Band enthält seine Aufzeichnungen über die bewegende Geschichte seiner Familie, seine Reisen in die Schweiz, nach Mailand, Paris, London und Nordengland sowie seine Jahresberichte bis 1828. Ein Buch über Zeit, über Identität und das Streben nach Glück.
Autorenportrait
Franz Simon Meyer (1799-1871) wurde im badischen Rastatt nahe der französischen Grenze geboren. Nach einer Ausbildung im Ausland übernahm er das väterliche Kaufmannsgeschäft und eröffnete um 1830 die erste Bank Baden-Badens. Die Kleinstadt stand damals auf der Schwelle dazu, zur Sommerhauptstadt Europas zu werden. Bis zum heutigen Tag von der Öffentlichkeit unbemerkt schuf er sein wichtigstes Werk: Seit seinem 16. Lebensjahr bis zu seinem Tod schrieb er einmal jährlich nieder, was ihn in den vorangegangenen zwölf Monaten bewegt, geprägt und beeinflusst hatte.
Inhalt
INHALT
9 Vorwort
17 Vorrede
23 Geschichte meiner Familie
105 Reise nach Mayland
150 Fortsetzung meiner Reise-Beschreibungen
185 Paris
213 Une journée à Paris
261 Reise nach England
311 Reise nach dem Norden Großbritanniens
366 Heimreise
375 Merkwürdige Vorfälle während meines Aufenthaltes in Paris und England
397 Über die Ernennung meines Vaters zum Mitgliede der Ehrenlegion
437 Jahresberichte 1822 – 1828
483 Gedichte
529 Rechnungen
563 Die Bücher Franz Simon Meyers als historische Quelle
592 Anhang