Beschreibung
Tun wir nicht, als sei alles in Ordnung! (EG 211) Dieser Satz bringt auf den Punkt, warum das apostolische Lehrschreiben Evangelii Gaudium von Papst Franziskus eine so große Wichtigkeit hat: Es formuliert das Grundsatzprogramm des Franziskus-Projekts, das anstiftet zur Umkehr: Zur Umkehr in wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Hinsicht, vor allem aber im Verständnis des Wesens der Kirche. Dieser Band kommentiert das Schreiben von Papst Franziskus aus politisch-theologischer Perspektive und ist ist in dieser Ausführlichkeit der erste Kommentar im deutschsprachigen Raum. Die engagierte, parteiliche Lektüre von Evangelii Gaudium durch TheologInnen, die sich an politischen Kämpfen beteiligen, hat ihren Kontext in den gesellschaftlichen Brennpunkten unserer Zeit. Nicht allein ein akademisches Interesse ist die Grundlage dieser Kommentierung, sondern die politisch-theologische Praxis der AutorInnen, die in Deutschland und zum Teil in Lateinamerika verortet sind. Sie vereint die Auffassung, dass ein prophetischer Aufbruch in der Kirche nur entsteht, wenn sich eine breite Basis dazu anstiften lässt. Die Beiträge geben Hoffnung, dass eine Kirche möglich ist, die sich radikal in den Dienst der Befreiung und das Reich Gottes ins Zentrum ihrer Praxis stellt. Denn wir können nicht so tun, als sei alles in Ordnung! Mit Beiträgen von: Norbert Mette, Kuno Füssel, Katja Strobel, Norbert Arntz, Pilar Puertas, Michael Ramminger u.a.
Autorenportrait
Peter Fendel (*1985), Dipl. Theol. und Historiker, arbeitet als pastoraler Mitarbeiter mit sozialem Schwerpunkt in einer Gemeinde in Münster und am Institut für Theologie und Politik in Münster in der Vorbereitung des Katakombenpakt-Jubiläums 2015.