Manfred Allner zählt mit Recht Greta Thunberg zu den jüngeren Wiederentdeckern der Blauen Blume. Beide sehen sie als Symbol für die ewige Suche des Menschen nach sich selbst und seiner Stellung in Natur und Gesellschaft, und beide fordern vom Menschen die Kraft seiner Kreativität für den Erhalt all dessen einzusetzen, was das Leben nachhaltig lebenswert sein lässt. Dieser Gedanke zieht sich durch den gesamten neuen Gedichtband, seinen inzwischen vierten. In jedem Abschnitt sind andere Entdeckungen angesagt, und nicht alle sind positive, nein, es gibt eben auch in unserer heutigen Gesellschaft viel Problematisches bis hin zu Auswüchsen, vor denen der Schreibende wie jeder andere Künstler nicht die Augen verschließen darf. Bereits im Vorwort, das den Weg durch seine neuen Gedichte zeigt, geht Manfred Allner auf markante Beispiele ein. Die Verse aus der »Sinnsuche« unterstreichen den Gedanken, dass der Mensch bei seiner Suche den und die richtigen anderen Menschen finden muss, sonst ist alles vergeblich. Einen Kreis um das Buch schließen die Liebesgedichte im ersten und im letzten Teil. Und in vielen sind Gedanken enthalten, wie der »Zeilen-Romantiker« (Danny Gitter, MZ vom 13.04.21, S. 12) sie oft mit seiner Partnerin, Bruni, seiner Frau, gefunden hat.