Beschreibung
Der Blick des Kommandanten gleitet missmutig über die See, oder wenigstens das, was er davon sehen kann. Viel ist es nicht. Nebelschwaden wabern über das graue Wasser. Wir schreiben das Jahr 1917, der Krieg wird sich in einigen Monaten zum dritten Mal jähren. Kapitänleutnant Müller und seine 38-köpfige Besatzung liegen in ihrem U-Boot auf der Lauer. Hier draußen sind sie auf sich gestellt, operieren sie tief in feindlichen Gewässern. Es ist mucksmäuschenstill im Boot, Müllers Gedanken schweifen ab. Funker Heidkamp klemmt hinter dem Horchgerät und hält plötzlich den Atem an. Er lauscht. Ein britischer Zerstörer peilt auf drei-fünf-zwo. Die Jagd beginnt. In Einsatzbericht schildern wechselnde Autoren auf eindringliche Weise das Schicksal deutscher Soldaten, für die in der öffentlichen Wahrnehmung allzu oft kein Platz vorgesehen ist. Zu allen Zeiten standen Deutsche unter Waffen, Männer wie Frauen, haben sie Entbehrungen hingenommen, haben gekämpft, geblutet, getötet, sind gefallen. Von den Streitkräften des Deutschen Kaiserreichs bis zur Bundeswehr, von den Freikorps bis zur Wehrmacht haben deutsche Soldaten alle Facetten des Krieges durchlebt. Der EK2 Verlag rückt ihr Schicksal in den Mittelpunkt. In seiner Reihe Einsatzbericht präsentiert er fiktionale Texte über deutsche Soldaten, ausgearbeitet von unterschiedlichen Autoren, eingebettet in die historische Realität der jeweiligen Epoche.
Autorenportrait
Geboren 1964, hat Peter Brendt seinen Wehrdienst bei der Bundesmarine versehen. Nach seinem Studium und Jahren als Software-Entwickler ist er seit 2005 Vollzeitautor. Seine Werke haben oft einen nautischen Schwerpunkt und sind teilweise in drei Sprachen erhältlich (Deutsch, Englisch, Japanisch). Daneben ist er als Profiling-Experte im US-Fernsehen aufgetreten. Peter Brendt ist ein Meister der Seefahrer-Romantik, seine Romane zeichnen sich durch eine einzigartige, kiebige Fahrenssprache aus.