Beschreibung
Lenning, ein Mann in mittleren Jahren, klagt darüber, dass ihm die Welt auseinanderfällt. Er kehrt seinem bisherigen Leben scheinbar grundlos den Rücken und begibt sich mit seiner Freundin Anna auf eine längere Reise. Schließlich trennen sich die beiden: Während Anna auf die Traumstrände der Karibik flieht, reist Lenning allein nach Grönland und Island weiter, von wo Anna schließlich Monate später ein gewichtiges Paket mit Lennings Unterlagen und Aufzeichnungen erhält. Als Anna versucht, aus diesen Notizen seinen Weg zu rekonstruieren, wird ihr klar, dass sie vom ersten Augenblick an betrogen wurde. "Lennings Reise" führt den Leser von Berlin über Paris, Madrid und Lissabon auf die Azoren - und von dort aus weiter nach Grönland und Island. Die Geschichte aus dem Jahre 1981 ist eine breit angelegte Reiseerzählung mit opulenten Landschaftsbildern; sie ist gleichzeitig ein Entwicklungsroman, die Erzählung von einer großen Liebe, die scheitert, und ein Beitrag zur Zeitgeschichte der 1980er Jahre, also ein durchaus hybrides Werk, in dem die Textsorten zwischen Erzählung und Tagebuch, Essay und Anekdote, Fabel und Legende changieren.
Autorenportrait
Axel Barner, in Hannover geboren, studierte Germanistik, Geschichtswissenschaften, Philosophie und Pädagogik an der TU Berlin. Nach langjährigen Aufenthalten in Istanbul, Bukarest, Saint Germain-en-Laye und Addis Abeba, wo er als Lehrer und Dozent für deutsche Sprache, Literatur und Geschichte tätig war, lebt er seit 2015 wieder in Berlin. Barner veröffentlicht kulturhistorische, literaturwissenschaftliche und literarische Texte, wobei sein literarisches Schaffen die Begegnung mit dem Fremden sowie interkulturelle Erfahrungen umkreist. Zuletzt erschienen "Der Weg nach Timbuktu" (2014), "Frau Meier lügt! - eine Inspektion" (2019) und "Äthiopisches Album" (2021); in der Reihe Einblattdrucke erschienen bei PalmArtPress "Ankunft in Addis Abeba" (Einblattdruck Nr. 131, gemeinsam mit Hélène Verger) und "Temeswar, Blicke" (Einblattdruck Nr. 165, gemeinsam mit Annette Beisenherz).