Wissenschaft im Strukturwandel
Die paradoxe Praxis engagierter Transformationsforschung
Staemmler, Johannes / Nanz, Patrizia
Erschienen am
01.05.2021
Beschreibung
Gesellschaftliche Veränderungen speisen sich oft aus wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gerade der Klimawandel zeigt dies eindrücklich. Wissenschaft ist aber immer auch Teil der Phänomene, die sie beobachtet. Jene Forscher*innen, die sich aktiv an einem Wandel beteiligen, sind mit besonders vielfältigen Erwartungen konfrontiert. Sie sollen Wissen bereitstellen, Lösungen vorschlagen und passgenau an Politik und Öffentlichkeit kommunizieren. Wie die wechselseitige Einbettung von Wissenschaft und Gesellschaft auch die Forschungspraxis verändert, zeigen 14 Beiträge u. a. am Beispiel des Strukturwandels im Rheinland, im Ruhrgebiet und in der Lausitz. Engagierte Forschung befördert die demokratische Auseinandersetzung mit Transformationskonflikten. Sie strukturiert die Suche nach Lösungen in Politik und Praxis und hinterfragt wirkmächtige Annahmen. Für die involvierten Wissenschaftler*innen bedeutet das eine Ausweitung ihres Selbstverständnisses und ihrer Methoden.
Autorenportrait
Jeremias Herberg, Wissenschaftssoziologe und Nachhaltigkeitsforscher, ist Assistenzprofessor am Institute for Science in Society, Radboud University Nijmegen. Am IASS Potsdam leitete er bis 2020 ein transdisziplinäres Forschungsprojekt zum Strukturwandel in der Lausitz.