Beschreibung
Musikalische Improvisation wird oft mit partizipativem, dialogischem oder kooperativem Musikmachen in Verbindung gebracht und demzufolge als besonders geeignete Perspektive für inklusionspädagogische Interventionen eingeschätzt. In der vorliegenden Arbeit werden diese Setzungen kritisch thematisiert, indem Passungen und Unterschiede zwischen allgemeinpädagogischen inklusionsbezogenen Modellen und domänenspezifischen Aspekten herausgearbeitet werden. Auf dieser Basis wird eine improvisationsdidaktische Rahmung für inklusiven Musikunterricht vorgeschlagen. Damit leistet die Dissertation von Martin Weber sowohl einen Beitrag zur konzeptionellen Ausarbeitung des Lehr- und Lernfelds Improvisation als auch zur fachdidaktischen Grundlagenforschung im Kontext aktueller inklusionsbezogener Anforderungen.
Autorenportrait
Martin Weber studierte Lehramt für Sonderpädagogik mit den Fächern Musik und Deutsch an der Universität zu Köln, wo er 2020 auch promoviert wurde. Er arbeitet als Förderschullehrer sowie als freiberuflicher Musiker. Seine Schwerpunkte in Forschung und universitärer Lehre liegen in den Bereichen Inklusive Musikdidaktik, Didaktik der (Gruppen-)Improvisation, Ensemblespiel und musikpädagogische Diagnose.