Beschreibung
Ana ist siebzehn und rebelliert gegen die zerstörerische Welt um sie herum. Enttäuscht von einer Mutter, die glaubt, mit Taschen aus recycletem Material die Welt retten zu können, und einem Vater, der in seinem immer prekäreren Job beim Radio resigniert, bricht sie die Schule und den Kontakt ab. Sie zieht in ein besetztes Haus in Lavapiés, einem Viertel von Madrid, wo soziale Zentren und linksalternative Projekte Anas Vorstellung einer gesellschaftlichen Utopie ein wenig näher rucken.
Ihren Vater Aitor, bei dem Ana mit ihrem Bruder seit der Scheidung von Isabel gelebt hat, wirft das völlig aus der Bahn ihm den Rücken zu kehren, hatte er sie doch gerade wegen ihres kritischen Widerstandsgeistes immer bewundert.
Da er zunächst nicht weiß, wo Ana sich aufhält, engagiert er gemeinsam mit Isabel einen Detektiv, der Aitor aber schließlich mit seinem Wissen erpresst. Denn Ana ist Teil einer anarchistischen Gruppe, die gegen Gentrifizierung und den Wegfall von Wohnraum kämpft. Als Ana und der Anführer Alfon sich weiter radikalisieren und Gewalt ins Spiel kommt, springt ein Großteil der Gruppe ab
Mit geschäftem Blick für komplexe Verhältnisse, poetisch und temporeich, zeichnet Ovejero die Spannungen der Gesellschaft im Innern einer Familie nach.
Autorenportrait
José Ovejero, geboren 1958 in Madrid, ist Autor zahlreicher Romane, Kurzgeschichten, Essays, Theaterstücke und Gedichte. 2013 wurde er mit dem Premio Alfaguara de Novela ausgezeichnet. Auf Deutsch erschien bereits 1997 und erneut 2015 sein Roman »Erzähl mir noch einmal von Havanna« (»Anoranza del héroe«).
Patricia Hansel, geboren 1965 in Stade, studierte Theaterwissenschaften und Germanistik an der FU Berlin und lebt seit 2008 in Barcelona. Sie arbeitet in einem Buchverlag und ubersetzt kurzere fiktionale und Sachtexte. »Aufstand« ist ihre erste Romanubersetzung.
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