Beschreibung
Gert Heidenreichs poetisches Werk Das Meer - Atlantischer Gesang ist ein großes Langgedicht über die See und die Kreidefelsen der leuchtenden Côte d'Albâtre in der Normandie. Seit 1976 verbringt der Schriftsteller jedes Jahr mehrere Monate an der französischen Atlantikküste zwischen Étretat und Dieppe. In fast allen seinen Romanen spielt die Region eine bedeutende Rolle. Vor allem die Bucht von Les Petites Dalles, die vielfach von Claude Monet, Eugène Delacroix und Eugène Boudin gemalt wurde, ist längst wichtiger Teil seiner Biografie. Seine Eindrücke und Erfahrungen am Meer, seine Empfindungen und Gedanken, Erlebnisse und Reflexionen hat er jetzt in einem Buch gesammelt und in diesem Hörbuch eingelesen. Poesie, Epos und Essay bilden eine eigene lyrische Form, vertont wurde das Werk von dem Komponisten und Musiker Julian Heidenreich. Über vierzig Jahre notierte Gert Heidenreich seine Impressionen und Recherchen, bis er 2019 begann, sein Langgedicht Das Meer zu schreiben. Es blendet nicht aus, dass der Ozean durch den Menschen bedroht ist, sondern erzählt drastisch von der Verseuchung der Meere; doch die Schönheit der Wellen und des Lichts, der Klippen, der Wolken, der Stürme, beherrscht diese Poesie, die immer wieder aus naturlyrischen Betrachtungen existentielle Fragen ableitet und mit selbstironischen Brechungen arbeitet. Das Meer, ein Versepos in XXVIII Teilen, lebt von dichterischer Tradition und zeitgenössischen Assoziationen und ist in weiten Teilen eine geradezu erotische Feier der See. Gert Heidenreich hat drei Jahre an diesen episch-poetischen Variationen des Themas geschrieben und den Atlantischen Gesang 2022 abgeschlossen. Er ist sein lyrisches Tagebuch mit genauem, liebendem Blick aufs Meer; zugleich eine poetische Reise zum Ursprung des Lebens.
Autorenportrait
Gert Heidenreich, 1944 in Eberswalde geboren, wuchs in Darmstadt auf. Studium der Literaturwissenschaft in München. Seit 1967 Autor von Bühnenstücken, Reisebildern und Reportagen für Rundfunk und Zeitschriften. Seit 1972 auch Sprecher für Medien und Hörbücher. Zahlreiche Romane, Erzählungen, Gedichtbände, Essays. Marie-Luise Fleißer Preis, Münchener Literaturpreis u.a.; Auszeichnungen für Drehbücher: GrimmePreise 1986 und 2016, Bayerischer Filmpreis 2013, Deutscher Filmpreis in Gold 2014 und Marler Menschenrechtspreis von Amnesty International 2017. Deutscher Hörbuchpreis als Bester Interpret 2019. Jüngste Publikationen: Die andere Heimat, Erzählung, 2013; Der Fall, Roman, 2014; Nächte mit Leonard. Erinnerungen an Leonard Cohen, 2015; Das Lied von Kulager, Nachdichtung aus dem Kasachischen, 2016; Freiheit des Wortes, Essay, 2018; Schweigekind, Roman 2018; Adieu Amerika, Essay, 2020; Bigotte Sonntagsredner, Essay 2021; Putins Opfer, Essay, 2022. Gert Heidenreich lebt mit seiner Frau, der Autorin und Familientherapeutin Gisela Heidenreich, in Bayern und in der Normandie.