Beschreibung
Wie genau verläuft der Zahlbegriffserwerb von Kindern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung? Ist er eher von Verlangsamungen oder von Abweichungen geprägt? Erweist sich im Rahmen inklusiver Settings der Einsatz von Arbeitsmitteln aus dem Regelunterricht als sinnvoll oder müssen die Arbeitsmittel Besonderheiten berücksichtigen? Kann das Förderprogramm Viereraufbau mit seinem Fokus auf den simultan erfassbaren Zahlenraum das mathematische Lernen dieser Kinder voranbringen?Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, den Fragen in einem qualitativen Forschungsdesign nachzugehen. Zunächst wird der Zahlbegriffserwerb von vier Schulanfänger*innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung im Rahmen einer fallorientierten Langzeitstudie beschrieben und analysiert (Teilstudie Zahlbegriffserwerb). Die Wirksamkeit des Förderprogramms Viereraufbau wird mit Hilfe einer qualitativen Evaluation bestätigt (Teilstudie Förderung). Der Zahlbegriffserwerb der untersuchten Kinder wird durch fehleranfällige Zählvorgänge und Beeinträchtigungen bei der Informationsverarbeitung erschwert. Entsprechend werden im entwicklungs- und ressourcenorientierten Förderprogramm Viereraufbau Zahlaspekte und Zahlbeziehungen exemplarisch an Mengen mit zwei bis vier Elementen erarbeitet. Auf diese Weise können Beeinträchtigungen des Aufmerksamkeitsumfangs und des Arbeitsgedächtnisses aufgefangen werden und der Erwerb des Kardinalzahlbegriffs wird unterstützt.
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