Beschreibung
Was löst es in uns aus, wenn wir in einem "stillen Winkel" - in einer Stadt, in einem Dorf, an einem Fluss, in einer Kirche oder sonst wo - verweilen? Worte wie "lassen, loslassen, verweilen, verkosten, spüren, sich berühren lassen" melden sich vielleicht. Sie ziehen sich auch durch manche Gedichte. Nicht ohne Grund! Licht, Farben, Geräusche, Düfte entfalten sich in jedem Winkel anders. Gerade das macht den Zauber und die Poesie einer Stadt aus, dass sie aus ihren stillen Winkeln heraus dem, der "das Lied in allen Dingen" erlauschen kann, etwas vom großen Geheimnis zuflüstert, das "Leben" heißt. Historische Bauten, Denkmäler, Zeugnisse großer menschlicher Leistungen beeindrucken uns und gehören ebenso zum Gesicht und zur Würde einer Stadt, die uns zur Heimat werden kann. Im Zusammenspiel mit den stillen Winkeln entfalten sich die Seele, das Gesicht und die Gestalt einer Stadt zum großen Ganzen, das uns zum Erahnen der Wirklichkeit hinter allem Geschauten führen kann.
Autorenportrait
Wolfgang M. Schneller, 1941 in Wangen im Allgäu geboren und dort aufgewachsen, folgte nach einigen Jahren als Industriekaufmann einer Berufung in den kirchlichen Dienst der Diözese Rottenburg-Stuttgart, wo er bis zum Ruhestand als Bildungsreferent für Spirituelle Dienste wirkte. Mit seiner Frau Angela zusammen leitete er 23 Jahre lang das Cursillo-Haus St. Jakobus in Oberdischingen und begleitete seit 1978 jedes Jahr Pilgergruppen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela (Spanien). Daraus entstanden viele Initiativen, so auch die Einrichtung der deutschen Pilgerseelsorge in Santiago sowie Sachbücher, spirituelle Führer und Gedichtbände. Auch im Ruhestand in Ehingen ist Wolfgang Schneller noch immer als Referent tätig.