Beschreibung
Die antike Stadt Ephesos strotzt vor beeindruckenden Monumenten. Dort befinden sich die berühmte Fassade der Celsus-Bibliothek, das antike Theater oder die prachtvolle Kuretenstraße. Unweit jener glanzvollen Bauten liegen auch die unscheinbaren Überreste eines kleinen Gebäudes. Es stammt aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., war ehemals achteckig und diente als Grab. Im Inneren lag das Skelett einer etwa 17-Jährigen, nach deren Identität österreichische Archäologen lange gesucht haben. Nun zeigt sich deutlicher denn je: Im Oktogon von Ephesos war die jüngere Schwester von Kleopatra bestattet. In dem kleinen Bau entspinnt sich ein 2000 Jahre alter Kriminalfall – um Kleopatra, ihre römischen Liebhaber und ein politisches Attentat. Unser Autor Tobias Sauer schildert die damaligen Ereignisse und heutigen Erkenntnisse in unserer Titelgeschichte. Diesen November jährt sich zum 35. Mal der Fall der Berliner Mauer. Damals war das Unmögliche wahr geworden, die Wiedervereinigung auf einmal näher gerückt. Aus diesem Moment könnten die Deutschen eigentlich bis heute Aufbruchstimmung schöpfen; und es mit den Worten Michail Gorbatschows von 1987 halten: »Wir brauchen die Demokratie wie die Luft zum Atmen.« Das Ende des kommunistisch regierten Ostblocks ging jedoch nicht von Berlin aus. Es begann bereits im August 1980 – in der Lenin-Werft von Danzig, wie unsere Autorin Maria Krell berichtet.