Beschreibung
Auch wenn die meisten Schiffe und Boote der Volksmarine, ebenso wie ihre Besatzungen, die Seegrenzen der DDR selten überquerten, gab es doch ein paar Gelegenheiten, sich den Wind in entfernten Gegenden um die Nase wehen zu lassen. Die Ausbildungsfahrt 1981 nach Sewastopol führte das Schulschiff Wilhelm Pieck und das Bergungsschiff Otto von Guericke beinah durch die sprichwörtlichen Sieben Meere: Ostsee, Nordsee, Atlantik, Mittelmeer, Marmarameer und schließlich das Schwarze Meer. Da jedoch nur an feindlichen Ufern entlanggeschippert wurde, ging es erst in Sewastopol an Land. Die Reise begleitete erstmals ein Kamerateam des Ostseestudios Rostock und hielt das Leben an Bord, brenzlige Situationen im Zusammentreffen mit anderen Schiffen sowie Traditionen und Rituale auf See für den Dokumentarfilm Zwischen Sund und Bosporus fest. Auf unterhaltsame Weise schildert Fregattenkapitän a. D. und Schifffahrtsjournalist Dieter Flohr den nicht ganz einfachen Alltag während der langen Fahrt, zeigt nie gesehene Bilder und erzählt von historischen Seekriegsereignissen in den durchschifften Gebieten. Kommen Sie mit auf eine außergewöhnliche Abenteuerreise zur See in Zeiten des Kalten Krieges, und tauchen Sie ein in ein einzigartiges Kapitel deutscher Seefahrtsgeschichte!
Autorenportrait
Dieter Flohr, Jahrgang 1937, trat nach seinem Abitur 1959 in die Marine ein. Nach einem Jahr als Schiffsingenieur in der Produktion übernahm er eine Funktion im Kommando der Volksmarine, die auch die Leitung der Bild- und Filmstelle beinhaltete. Ab 1962 war er außerdem als Bild- und Textjournalist sowie Presseoffizier tätig. Das Fernstudium an der Uni Leipzig schloss er 1973 als Diplom-Journalist ab und machte sich durch seine Mitarbeit an Drehbüchern, Reportagen und Bildbänden sowie als freier Schifffahrtsjournalist und als Mitherausgeber des Marinekalenders der DDR einen Namen. In der edition berolina erschien: Backskistengeschichten. So lachte die Volksmarine (2012).