Beschreibung
Jalta steht für Positionen zur jüdischen Gegenwart. Für Vielstimmigkeit. Jalta ist auch der Versuch, Brücken zu schlagen in eine Vergangenheit. Und in eine zu gestaltende Zukunft. Im Zentrum des fünften Hefts stehen mehrheitlich künstlerische Arbeitsweisen, die sich damit befassen, was es bedeutet, Teil zu sein und nicht Teil zu sein. Von Ibn Gabirol zur Gegenwartslyrik, von der Liturgie zur Gegenwartsbewältigung. Auf welche Weise beeinflussen und fundieren Exilerfahrungen die Entwicklung künstlerischer und kultureller Ausdrucksformen? Welche neuen Perspektiven ermöglicht das Exil? Und zu welchen jüdischen und nichtjüdischen Gegenwarten führt das? Den aufgeworfenen Fragen gehen Dichter*innen, bildende Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus ihren je eigenen Perspektiven nach.Es entsteht eine mobile Ausstellung, mit den Händen zu blättern, mit den Augen zu begehen, transportabel, auf- und ausstellbar an unterschiedlichen Räumen, zeitgleich oder versetzt.
Autorenportrait
Micha Brumlik, emeritierter Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main, ist seit 2013 Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/Brandenburg. Er ist Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik und Jalta. Positionen zur jüdischen Gegenwart (Neofelis) sowie Autor und regelmäßiger Kolumnist der taz. Brumlik ist Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille. Im Neofelis Verlag ist von ihm zuletzt der Essay Wann, wenn nicht jetzt? Versuch über die Gegenwart des Judentums erschienen.Marina Chernivsky studierte in Israel und Berlin Psychologie, Soziologie, Verhaltenswissenschaften und Verhaltenstherapie. Sie leitet das von ihr initiierte Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment in der Trägerschaft der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und arbeitet als Lehrbeauftragte sowie Beraterin unter anderem zu Diversität, Migration, Antisemitismus, Erinnerungs- und Identitätspolitik. Sie ist im Vorstand von AMCHA Deutschland, Deutsche Soccer Liga e.V., Dachverband für transkulturelle Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (DTPPP e.V.) und ist Mitglied im zweiten unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus des Deutschen Bundestages.Max Czollek studierte Politikwissenschaften in Berlin und promovierte in London und Berlin zur interdisziplinären Antisemitismusforschung (ZFA, TU Berlin, 2016). Während seines Studiums wurde er Mitglied des Lyrikkollektivs G13 und initiierte das Projekt "Babelsprech, Junge deutschsprachige Lyrik", welches er seit 2013 als deutscher Kurator betreut. Im Mai 2016 organisierte er zusammen mit Sasha Marianna Salzmann "Desintegration. Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen" am Maxim Gorki Theater, Studio . Czollek ist Mitherausgeber der Anthologie Lyrik von Jetzt 3. Babelsprech (Wallstein 2015) und veröffentlichte die Gedichtbände Druckkammern (Frank 2012) und Jubeljahre (Frank 2015).Hannah Peaceman, geboren 1991, studierte Philosophie, Politikwissenschaften und Gender Studies in Marburg, London, Frankfurt und Jena. Sie promoviert am Max-Weber-Kolleg in Erfurt zu dem Thema "Jüdische politische Philosophie in der deutschsprachigen Diaspora vom 19. Jahrhundert und bis zur Shoah". Von 2010 bis 2016 war sie Stipendiatin des Ernst-Ludwig-Ehrlich Studienwerks (ELES). Sie ist Mitbegründerin und Mitherausgeberin der 2016 gegründeten Zeitschrift Jalta Positionen zur jüdischen Gegenwart (Neofelis).Anna Schapiro studierte Bildende Kunst an der HfBK Dresden bei Ulrike Grossarth, bei der sie auch derzeitig das Meisterschülerstudium absolviert, sowie an der Universidade do Porto, Portugal. Sie arbeitete unter anderem am Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart, Berlin, im Rahmen der Ausstellung Black Mountain: Ein interdisziplinäres Experiment 1933-1957 (Spector 2015). Im Wintersemester 2016/17 lehrt sie an der Muthesiushochschule Kiel. Ihr Interesse gilt sowohl bildnerischen als auch gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Ihre Arbeiten waren unter anderem im Kunsthaus Dresden, dem Museum für zeitgenössische Kunst Wroclaw sowie dem Museum da Vilha Vela, Villa Real, Portugal, zu sehen. Sie war Stipendiatin des Landes Sachsen-Anhalt am Kunstverein Röderhof sowie Stipendiatin am Neuberg College Verein für Übersetzung der Gesellschaft, Neuberg a. d. Mürz (Österreich). Derzeit ist sie Stipendatin des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks.Lea Wohl von Haselberg hat Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Frankfurt am Main studiert und an der Universität Hamburg im Bereich Medienwissenschaften mit Und nach dem Holocaust? (Neofelis 2016) promoviert. Sie forscht und schreibt zu zeitgenössischen jüdischen Themen in Deutschland, zu Erinnerungskultur und Film. Sie lebt in Köln.
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