Beschreibung
Merkmale von Tonika-Do in Geschichte und Gegenwart - historische Entwicklung und Methodik Aus den ursprünglichen Ideen Guido von Arezzos erwuchs die mittelalterliche Solmisation. Spätere Fortentwicklungen waren die französische Ziffern- und die englische Tonic-Solfa-Methode, auf die die Tonika-Do-Methode unmittelbar zurückgeht. Ihre eigentliche Genese ist jedoch nicht zu trennen von sozialen und historischen Rahmenbedingungen, denen die maßgeblichen Protagonist*innen der Tonika-Do-Bewegung unterworfen waren. Ein besonderes Charakteristikum sind die diversen Denk- und Übungsmittel wie Solmisationssilben, Handzeichen, Rhythmussprache und die verschiedenen relativen Notationsformen. Zusammen mit der fünfstufigen Lehrsystematik bilden sie den methodischen Kern der Konzeption von Tonika-Do und dienen der Ausprägung eines inneren musikalischen Gehörs. Der Vergleich mit anderen Ansätzen zeigt, dass Tonika-Do auch heute noch ein bereicherndes methodisches Repertoire bietet.
Autorenportrait
Martin Losert studierte Schulmusik, Instrumentalpädagogik, Konzertfach Saxophon sowie Politikwissenschaften und Musikwissenschaft in Berlin und Bordeaux. Die Arbeit entstand als Promotion bei Prof. Dr. Ulrich Mahlert an der Universität der Künste Berlin. Seine bisherigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschäftigten sich mit der Didaktik des Instrumentalunterrichts, Interpretation und Neuer Musik im Instrumentalunterricht. Derzeit arbeitet Martin Losert als Professor für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg sowie als Saxophonist des "Ensemble Mosaik" Berlin.