Beschreibung
Dieses Buch ist ein besonderes. Ein selbst von Autismus betroffener Mensch gewährt den Leserinnen und Lesern Einblicke in seine Wahrnehmungsweise der Welt. Als Fortführung und Ergänzung ihres ersten Buches Das fragile Gleichgewicht zwischen Sein und Nichtsein greift die Autorin hier immer wieder auch auf ihre eigenen Kindheitserfahrungen im Umgang mit ihrem Autismus zurück. Dabei gelangt sie zu wichtigen Thesen über die Entstehung frühkindlicher Überlebensstrategien bei autistischen Kleinkindern. Sie macht aus der Perspektive von Menschen mit Autismus außerdem nachvollziehbar, wie herausforderndes Verhalten entstehen kann. Indem Autismus nicht als das "Andere" und "Falsche" gesehen sondern als besondere Form der Weltbeziehung verstanden wird, entsteht ein Bild von Inklusion, das mehr bedeutet als die geregelte Teilnahme an einer sogenannten Normalität. Dass der Taoismus als möglicher Zugang zu autistischer Welterfahrung gesehen werden könnte, ist eine weitere Überraschung dieses engagierten Buches. Wenn wir Autismus nicht nur als das Defizit der betroffenen Menschen verstehen, kann es uns gelingen etwas von diesem Geheimnis zu erfahren, wie diese Menschen sich die Welt erschließen. - Pascale Karlin
Autorenportrait
Pascale Karlin wurde 1969 als mittleres von drei Kindern in Basel geboren. Sie ist Sozialpädagogin und arbeitet seit 2005 mit Menschen mit Unterstützungsbedarf. Seit 2016 arbeitet sie als Dozentin zum Thema Autismus und Kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Seit 2017 selbständige Fachberatung. Sie ist Mutter von drei erwachsenen Kindern.