Beschreibung
Das Leben der Menschen aus der Perspektive zweier junger Hunde: In harten, glasklaren und überscharfen Szenen, die sich wie expressionistische Bilder tief ins Gedächtnis graben, schildert Die Welpen das Russland der Bürger- und Zwischenkriegszeit von den ostsibirischen Wäldern über die moldawischen Melonenfelder bis zum Brennpunkt Leningrad. Mit der Dynamik eines rasanten Experimentalfilms macht der Text Hunger, Schmerzen und Angst der Protagonisten mit allen Sinnen erfahrbar. Gespiegelt im Blick der unschuldigen Welpen fliehen, leiden, rauben und töten die getriebenen Romanfiguren, deren Wege sich in den Wirren der Zeit zufällig kreuzen. Die jungen Hunde als Beobachter lassen die Unmenschlichkeit der Ereignisse in noch grellerem Licht erscheinen. Der Roman verhandelt mit archaischer Wucht - aber mit den ästhetischen Mitteln der Moderne - menschliche Grundprobleme wie Gewalt, Macht, Ausgesetztheit und ist damit von bedrückender Aktualität.
Autorenportrait
Christiane Körner lebt als Übersetzerin und Publizistin in Frankfurt am Main. Sie war als Sprachdozentin in Moskau tätig und hat Tatjana Tolstaja, Dmitri Prigow, Lew Tolstoi, Vladimir Sorokin und andere ins Deutsche übertragen sowie mehrere Anthologien russischer Erzählungen herausgegeben. Pavel Salzman ( ), 1912 in Kischinjow, Moldawien, geboren, wuchs zunächst in Odessa auf. Die Familie zog nach dem Russischen Bürgerkrieg durch Südrussland, die Ukraine und Moldawien und ließ sich 1925 in Leningrad nieder. Hier lernte Salzman Pawel Filonow, einen Protagonisten der russischen Avantgarde, kennen, dessen Kunstauffassung ihn nachhaltig prägte. Er begann als Filmausstatter und Illustrator zu arbeiten, schuf Mosaike an Gebäudefassaden, malte, zeichnete und schrieb Gedichte sowie zahlreiche Erzählungen, Erinnerungen, Tagebücher und Romane. Salzman starb 1985 im Alter von 73 Jahren. Oleg Alexandrowitsch Jurjew, 1959 in Leningrad geboren, war ein russischer und deutscher Lyriker, Romancier, Dramatiker, Essayist und Übersetzer. Jurjew studierte Wirtschaftsmathematik, schrieb ab den frühen 70er-Jahren Gedichte und widmete sich bald hauptberuflich dem Schreiben. 1991 übersiedelte er mit seiner Familie nach Frankfurt am Main, wo er 2018 im Alter von 58 Jahren verstarb. Pavel Salzman ( ), 1912 in Kischinjow, Moldawien, geboren, wuchs zunächst in Odessa auf. Die Familie zog nach dem Russischen Bürgerkrieg durch Südrussland, die Ukraine und Moldawien und ließ sich 1925 in Leningrad nieder. Hier lernte Salzman Pawel Filonow, einen Protagonisten der russischen Avantgarde, kennen, dessen Kunstauffassung ihn nachhaltig prägte. Er begann als Filmausstatter und Illustrator zu arbeiten, schuf Mosaike an Gebäudefassaden, malte, zeichnete und schrieb Gedichte sowie zahlreiche Erzählungen, Erinnerungen, Tagebücher und Romane. Salzman starb 1985 im Alter von 73 Jahren.