Beschreibung
Als österreichischer Sozialdemokrat und progressiver Pädagoge hatte sich Ernst Papanek (1900-1973) in Wien längst einen Namen gemacht, als er, von den Ereignissen der 1930er Jahre gezwungen, ein neues Leben im Exil begann. Er leitete in Frankreich während des beginnenden Zweiten Weltkrieges Kinderheime für jüdische Kinder, die ihm in dieser Zeit besonders ans Herz gewachsen waren. Nach seiner Flucht in die USA versuchte er, auch "seine Kinder" zu retten. Nach Kriegsende kehrte Papanek nicht nach Österreich zurück, sondern setzte seine pädagogische Arbeit in der neuen Wahlheimat fort. Dieser Band liefert einen konzisen Überblick über Leben und Wirken Ernst Papaneks im sogenannten Zeitalter der Extreme und zeigt gleichzeitig, welche Probleme die historischen Umstände für das Leben jüdischer Kinder mit sich brachten.
Autorenportrait
geboren 1984 in Schmalkalden, Thüringen, ist Professor für Globalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Nord Universitet, Norwegen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die vergleichende Revolutionsgeschichte sowie die Geschichte des Anarchismus. Er ist Autor und Herausgeber von mehr als 70 Büchern.