Curt Werner Bondy
Psychologe und Strafgefangenenfürsorger, Jüdische Miniaturen 183, Herausgegeben
Guski-Leinwand, Susanne / Simon, /
Erschienen am
01.03.2018
Beschreibung
Curt Werner Bondy (1894-1972) studierte kurz vor dem Ersten Weltkrieg Medizin in Kiel und kämpfte als Kriegsfreiwilliger für Deutschland. Nach dem Krieg absolvierte er in Hamburg bei William Stern das Studium der Philosophie, Psychologie und Pädagogik und war 1921 Sterns erster Promovend. Schon während des Studiums engagierte er sich sozialpädagogisch, insbesondere für eine Strafvollzugsreform, und veröffentlichte 1925 "Pädagogische Probleme im Jugendstrafvollzug". Ab 1930 hatte er eine Honorarprofessur für Sozialpädagogik in Göttingen inne und leitete ein Jugendgefängnis in Eisenach. 1933 wurde er aus diesen Positionen vertrieben, arbeitete mit Martin Buber im Jüdischen Hilfswerk in Frankfurt am Main und wurde 1936 zum Leiter eines Auswandererlehrgutes. Nachdem er 1938 in das KZ Buchenwald verschleppt wurde, gelang ihm noch die Emigration in die USA, wo er eine Professur für Psychologie erhielt. 1949 nahm er die Professur für Psychologie der Universität Hamburg an und leitete das Institut für Psychologie bis zu seiner Emeritierung 1959.
Autorenportrait
wurde 1931 in Bremen geboren und lebt mit seiner Frau in Bad Honnef. Nach Schule und Ausbildung baute er ab 1953 für eine Elektrofirma ein Vertriebsbüro zuerst in Hamburg und dann 1956 außerdem in Berlin auf, war später Vorstandsmitglied und Generalbevollmächtigter in verschiedenen Industrieunternehmen. 1970 berief ihn der Berliner Senat zum Direktor der Deutschlandhalle, ab 1973 war er Geschäftsführer der Messe Berlin und Bevollmächtigter für den Bau des Kongresszentrums ICC Berlin und sanierte in dieser Zeit auch den Fußballbundesliga-Verein Hertha BSC als Präsident. Aktuell ist er Mitglied im Kuratorium der Stiftung politische und christliche Jugendbildung e. V. und im Redaktionsbeirat der Zeitschrift »Kabinett« neben ehrenamtlichen Tätigkeiten in seiner Wahlheimat Bad Honnef.